Eine Frage, die sich viele Menschen im Zusammenhang mit einem ihrer Spezie stellen. Was aber wenn man statt oder zusätzlich zu einem Menschen ein Tier oder gar viele Tiere liebt, rettet und um sich scharrt. Wo fängt es an bedrohlich für Mensch und Tier zu werden? Wo ist die Grenze? Wer legt sie fest?

In den Medien werden immer wieder Menschen, die am dem animal hoarding sympton oder einfacher Tiermessiesympton leiden, dargestellt. Zur Erkärung laut Wikipedia

Tierhortung (auch: Tiersammelsucht, animal hoarding) ist das krankhafte Sammeln und Halten von Tieren. Als Animal Hoarder oder Tierhorter werden Personen bezeichnet, die eine Vielzahl von Tieren auf engem Raum halten, ohne die Mindestanforderungen an Nahrung, Hygiene und/oder tierärztlicher Versorgung gewährleisten zu können. Betroffene Personen sind nicht mehr in der Lage, auf die Haltungsmängel und die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der eigenen Person oder der Haushaltsmitglieder zu reagieren.

Hier auf der Insel müssen wir leider nicht lange suchen. Immer wieder werden Tierschützer mit solchen Menschen konfrontiert. Das was viele ausmacht und leider den Umgang extrem erschwert, ist die Tatsache, dass sie just nicht mehr in der Lage sind auf die Haltungsmängel und die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der eigenen Person oder der Tiere zu reagieren. Schlimmer noch sie reagieren oftmals ungehalten sogar aggressiv auf Menschen, die ihnen und den Tieren helfen wollen. So erging es auch etlichen Vereinen und Privatpersonen im Fall einer Frau in Montuiri, die seit vielen Jahren Hunde, Katzen, Hühner und sogar Ratten aufnahm, in der Annahme, dass nur sie ihnen ein gutes Leben ermöglichen kann.

Was ist das ein gutes Leben für ein Haustier? Das dieses die Fürsorge durch nur einen Menschen mit im Schnitt 20 bis 40 Artgenossen teilen muss? Dass das einzelne Tier weder veterinärmedizinisch versorgt wird noch ausgewogenes Futter erhält? Geschweige denn artgerecht beschäftigt oder gar erzogen werden kann. Wenn diese Menschen, die es ja gut meinen, die ein grosses Herz haben, die alle ihre Kraft und Mühe den Tieren opfern, an einem Punkt ankommen, an dem sie hoffnungslos überfordert sind. Dies aber weder sich geschweige denn anderen gegenüber zugeben, was dann? Was helfen da Anzeigen, gute Ratschläge, ja sogar die Entnahme einzelner Tiere, wenn sofort wieder neue aufgenommen werden oder ungewollt durch Vermehrung nachwachsen? Was kann der Aussenstehende tun?

Und was kann sich eine einzelne Person zu muten, nicht nur zeitlich, auch finanziell? Wer kann sich 24 Stunden täglich um einen kleinen Zoo kümmern und das wirklich ausreichend?

Nun in diesem gesagten Fall haben wirklich viele Personen sowie Vereine über Jahre hinweg Beschimpfungen, und sogar Bedrohungen auf sich genommen, um dem einen oder anderen Tier zu helfen. Aber erst als per Gericht die Einweisung in ein Psychiartrie drohte, konnten die Tiere gerettet und auf Pflegestelle verteilt werden. Tiere, die zum Teil krank, und / oder sehr verängstigt sind. NUN BRAUCHEN DIE PFLEGESTELLE ABER WIEDERUM DIE UNTERSTÜTZUNG VIELER TIERFREUNDE FÜR DIE 18 HUNDE UND CA. 30 KATZEN, DIE VERSORGT, GEIMPFT, ENTWURMT, UND KASTRIERT WERDEN MÜSSEN, UM DANN EINE NEUES ZUHAUSE ZU FINDEN. Eines, wo sie nicht mit vielen anderen die Zuneigung der Menschen teilen müssen.

Die Retter jedoch  wissen, dass sie ohne UNSER ALLE HILFE NICHT auskommen.

 

(von Petra Manuela Steiner, Schatzmeisterin von BALDEA)